Hessens Ministerpräsident Boris Rhein erinnert zum Volkstrauertag am 13. November an die unzähligen Menschen aus Deutschland und der Welt, die durch Kriege und Gewaltherrschaft ums Leben kamen. „Die ersten Tage im November laden uns jedes Jahr dazu ein, inne zu halten. Am Volkstrauertag gehen die Menschen überall in unserem Land auf die Friedhöfe, um an die Millionen Toten zu erinnern, die in beiden Weltkriegen ihr Leben lassen mussten – ihrer gedenken wir am Volkstrauertag. Dieses Leid, das maßgeblich von deutschem Boden ausging, darf sich nie mehr wiederholen“, sagte der Ministerpräsident und ergänzte: „Frieden ist auch in Europa nicht selbstverständlich. Das haben wir spätestens am 24. Februar dieses Jahres schmerzlich erfahren. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine fordert tagtäglich Menschenleben. Unsere Gedanken sind an diesem Tag auch bei den mutigen Ukrainern, ihren Angehörigen und den Menschen, die ihr Leben für die Freiheit lassen mussten.“
Hass und Hetze entschieden entgegentreten
Deutschland habe nach den beiden Weltkriegen eine besondere Verantwortung, sich für Frieden in der Welt einzusetzen, sagte der Ministerpräsident. „In unserem Land müssen wir alles dafür tun, um denjenigen die Stirn zu bieten, die den Frieden und den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft gefährden. Hass und Hetze dürfen nie wieder auf fruchtbaren Boden treffen. Auch das ist eine Lehre aus unserer Geschichte.“
Der Volkstrauertag ist ein staatlicher Gedenktag. Er wurde vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge angeregt und zum ersten Mal 1922 in Erinnerung an die Opfer des Ersten Weltkriegs begangen. Der zweite Sonntag vor dem ersten Advent dient heute vor allem der Mahnung zum Frieden, zur Versöhnung und zur Verständigung. Der hessische Landesverband des Volksbundes entstand im Jahr 1949. „Ich bin sehr froh, dass sich der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge um das Gedenken an die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft kümmert und die Erinnerung wach hält“, sagte der Regierungschef.