„Die Landwirtinnen und Landwirte in Hessen setzen zunehmend auf die Digitalisierung ihrer Betriebe. Wir wollen diese Entwicklung in den nächsten Jahren durch eine neue Fördermaßnahme wirkungsvoll begleiten. Die Digitalisierung in der Landwirtschaft soll dadurch umwelt- und klimaverträgliche Anbaumethoden unterstützen, das Tierwohl steigern, das Management optimieren und damit zum Erhalt der heimischen Landwirtschaft beitragen“, sagte Landwirtschaftsministerin Priska Hinz in Wiesbaden. Die Förderung startet in der ersten Februarwoche.
Gefördert werden fünf Bereiche
- der Erwerb von Agrarsoftware im Rahmen der pflanzlichen und tierischen Erzeugung sowie dem Garten- und Weinbau,
- der Einsatz von Sensor-Technologie zur organischen und mineralischen Düngung,
- die Digitale Hack- und Pflanzenschutztechnik zur Reduzierung des Pflanzenschutzmitteleinsatzes,
- Digitale Systeme zur Überwachung des Gesundheitszustandes von Nutztieren und zur Verbesserung des Tierwohls,
- Beratung zur Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie Produkten und Dienstleistungen.
„Mit unserer Förderung könne zum Beispiel Feldroboter zur Regulierung des Beikrautes zum Einsatz kommen und mit Hilfe von Sonden der Nährstoffgehalt in Wirtschaftsdüngern gemessen werden. Wir haben die Bäuerinnen und Bauern vorab online befragt, für was die Fördergelder am besten eingesetzt werden sollen und daraufhin die fünf Fördergegenstände konzipiert. Neben der Förderung von Software und Technik bieten wir über den Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen ebenfalls Beratung, Vernetzung und Schulung an“, so Hinz. Zur Finanzierung der Förderung sind bis Ende 2024 Landesmittel in Höhe von 5 Millionen Euro aus der Digitalen Strategie Hessen vorgesehen. Bewilligungen förderfähiger Anträge können erst nach Beschluss des Haushaltes erteilt werden.
Die Antragstellung wird digital über das „Agrarportal Hessen“ der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) möglich sein. Laut Gottfried Milde, Sprecher der Geschäftsleitung der WIBank, stellt dies den Startschuss zur sukzessiven weiteren Digitalisierung investiver Fördermaßnahmen in der Landwirtschaftsförderung und der Förderung des ländlichen Raums in Hessen ab 2021 dar.
Hintergrund
Das Regierungspräsidium Gießen ist zentrale Bewilligungsstelle und der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) sowie das Regierungspräsidium Darmstadt, Dezernat Weinbau, nehmen als zuständige Beratungseinrichtungen eine fachliche Bewertung der Förderanträge vor. Darüber hinaus steht das Angebot des RKW-Hessen bzw. freier Beratungsunternehmen zur Beratung der Digitalisierung von Geschäftsprozessen sowie Produkten und Dienstleistungen zur Verfügung.
Weitere Informationen zur Förderung der Digitalisierung in der Landwirtschaft sind auf den Internetseiten des Hessischen Ministerium für Umwelt. Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (HMUKLV) sowie des Regierungspräsidiums Gießen unter folgenden Links abrufbar: