„Wenn es im Winter viel regnet und Tauwetter hinzukommt, treten Bäche und Flüsse über ihre Ufer. Auch die Klimakrise hat uns in diesem Sommer hier in Offenbach gezeigt, wie wichtig die Prävention vor Überschwemmungen und Starkregen ist. Die Stadt Offenbach investiert deshalb in die Ertüchtigung der Main-Winterdeiche. Das Land Hessen unterstütz das Projekt mit 12 Millionen Euro. Zusammen mit den angrenzenden Deichen des Landes Hessen erreichen wir ein durchgängiges Schutzniveau auf über 10 Kilometer Länge“, erklärte Umweltministerin Priska Hinz bei der Bescheidübergabe. „Wir können Hochwasser letztlich nicht verhindern, aber wir unterstützen die hessischen Städte und Gemeinden bei der Prävention. Mit einem wirkungsvollen Hochwasserschutz können wir Schäden für Mensch und Natur so gering wie möglich halten.
Zusätzlich zu den Hochwasserschutzmaßnahmen an den Main-Winterdeichen hat die Stadt Offenbach in diesem Jahr neue Starkregengefahrenkarten erstellt, die über die kommunale Klimarichtlinie des Hessischen Umweltministeriums mit 100.000 Euro gefördert wurden. Die Karten zeigen, wo bei Starkregen mögliche Überflutungen drohen, damit entsprechende Präventionsmaßnahmen ergriffen werden können. „Mit den neuen Karten und der Stärkung der Deiche ist die Stadt Offenbach für die Zukunft und die Sicherheit seiner Einwohnerinnen und Einwohner gut aufgestellt.“
Innenstadt von Offenbach vor 200-jährlichem Hochwasser schützen
Mit den Fördermitteln des Landes Hessen wird die Stadt Offenbach am Main die Maindeiche erhöhen und den Hochwasserschutz auf den neuesten Stand der Technik bringen. Ziel ist, dass die Deiche nach der Ertüchtigung die Innenstadt von Offenbach vor einem 200-jährlichen Hochwasser schützen. Die Investitionskosten liegen insgesamt bei rund 16,5 Millionen Euro.
Offenbachs Bau- und Planungsdezernent Paul-Gerhard Weiß dankte dem Hessischen Umweltministerium für die hohe finanzielle Förderung: „Der Hochwasserschutz zählt zu den wichtigsten Investitionen, die die Stadt Offenbach mit der Unterstützung des Landes in den nächsten drei Jahren tätigt, um Mensch und Eigentum vor künftigen Schäden zu schützen. Mit unserer Planung, die das Regierungspräsidium Darmstadt genehmigt hat, ist es uns gelungen, den funktionalen Schutz des Deichs zu erhöhen und gleichzeitig das städtebaulich prägende, historische Bauwerk selbst zu erhalten. Im Zuge der Ertüchtigung verbessern wir außerdem die Anbindung der Innenstadt an unser schönes Mainvorgelände und erhöhen die Barrierefreiheit an den zentralen Übergängen und Durchgängen im Bereich des Isenburger Schlosses und der Herrnstraße.“
„Die Hessische Landesregierung hat in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt über 16 Millionen Euro pro Jahr an staatlichen Mitteln in den Hochwasserschutz investiert“, ergänzt Umweltministerin Hinz. „Was das Land Hessen in Sachen Hochwasserschutz tun kann, wird gemacht. Aber wir sind natürlich auf die Kooperation der Gemeinden und Wasserverbände angewiesen. Das Projekt der Stadt Offenbach ist in jedem Fall ein gutes Beispiel für gelingenden Hochwasserschutz.“
Neben Fördermitteln für den technischen Hochwasserschutz bilden die Hochwasservorsorge und das Hochwasserflächenmanagement weitere Bausteine des hessischen Hochwasserschutzkonzepts.