Mit fast 40 Millionen Euro über einen Zeitraum von vier Jahren unterstützt die Landesregierung die Spitzenforschung in Hessen. Sechs Projekte der Universitäten in Darmstadt, Frankfurt, Gießen und Marburg gemeinsam mit weiteren Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden in der vom Land aufgelegten Förderlinie „Clusterprojekte“ ab April 2021 gefördert. Das Land stärkt damit die für Hessens Universitäten besonders profilgebenden Forschungsbereiche Künstliche Intelligenz, Energieforschung, Teilchenphysik, Molekulare Biomedizin, Kognitive Neurowissenschaften und Konfliktforschung.
Hochschulen agieren miteinander
„Wir wollen exzellente Forschung fördern, die mutig auf Profil und Kooperation setzt. Damit die Universitäten in der nächste Runde der Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder bessere Chancen haben, haben wir sie um Konzeptvorschläge gebeten. Nationale und internationale Expertinnen und Experten haben alle elf eingegangenen Anträge in einem wettbewerblichen, streng wissenschaftsgeleiteten Verfahren begutachtet; eine unabhängige Kommission hat Stärken, Schwächen und Potenziale analysiert“, erklärt Wissenschaftsministerin Angela Dorn. „Auf dieser Basis haben wir dann aus den elf Anträgen die sechs aussichtsreichsten ausgewählt, um diese mit Summen unterstützen zu können, die auch eine Wirkung entfalten. Mit einer Ausnahme sind es allesamt Kooperationen von Hochschulen untereinander und/oder mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Dieser Mut zur Kooperation freut mich sehr, denn mir ist wichtig, dass die Hochschulen in Hessen miteinander agieren, nicht im ungesunden Wettbewerb gegeneinander. Ich bin beeindruckt vom Engagement der Hochschulen in diesem Prozess und der Begeisterung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für ihre Forschungsthemen. Daher war die Entscheidung nicht einfach. Ich bin aber zuversichtlich, dass es uns gelungen ist, die Initiativen zu identifizieren, die gute Chancen haben, sich auch im Exzellenzwettbewerb durchzusetzen.“
Stärkung im internationalen Wettbewerb
Die Exzellenzstrategie des Bundes und der Länder soll den Wissenschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb stärken. Das Programm ist für die Universitäten neben der finanziellen Förderung mit einem großen Reputationsgewinn verbunden. Die Landesförderung soll den hessischen Universitäten helfen, starke Forschungsbereiche strategisch zielgerichtet auszubauen, um sich in der für 2024 geplanten nächsten Runde der Exzellenzstrategie erfolgreich für die Förderung als Exzellenzcluster zu bewerben. Dazu erhalten die sechs ausgewählten Vorhaben in den nächsten vier Jahren zwischen 4,8 und acht Millionen Euro vom Land. Zusammen mit der Kofinanzierung durch die Universitäten stehen jedem Projekt damit rund 10 bis 17 Millionen Euro zur Verfügung. Die eigens eingerichtete Kommission, die Ministerin Dorn bei der Auswahl unterstützte, stand unter dem Vorsitz des ehemaligen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Peter Strohschneider. „Ich danke Herrn Prof. Dr. Strohschneider und den weiteren hochkarätigen nationalen und internationalen Expertinnen und Experten sehr herzlich für ihre Unterstützung und ihr Engagement“, erklärte Ministerin Dorn.