Die ersten rund 30 hessischen Helferinnen und Helfer, die im Rahmen des EU-Hilfeleistungseinsatz bei der Bekämpfung der Waldbrände in Griechenland unterstützt haben, sind gestern Abend wieder in Hessen angekommen. Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, hat die Helferinnen und Helfer am Frankfurter Flughafen begrüßt und ihnen für Ihren Einsatz gedankt. Die weiteren rund 160 Helferinnen und Helfer haben mit den mehr als 30 hessischen Einsatzfahrzeugen und Reisebussen die Rückreise angetreten und werden am Mittwochabend wieder ihre heimischen Feuerwehrstationen in Hessen erreichen.
Dank für große Hilfsbereitschaft
„Griechenland hatte in einer zugespitzten Situation um internationale Hilfe gebeten. Wir sind diesem Hilfeersuchen schnellstmöglich nachgekommen. Für die große Hilfsbereitschaft der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer des hessischen Katastrophenschutzes bin ich sehr dankbar. Die Hilfsbereiten haben mitten in den hessischen Ferien schnell zugesagt und sich auf eine schwierige Mission begeben. Die Waldbrände hatten damals dramatische Dimensionen erreicht und waren vielerorts nicht mehr unter Kontrolle zu bringen. Glücklicherweise hatte sich die Lage zwischenzeitlich verbessert und die Brände konnten in den Griff bekommen werden. Dennoch sind die Zerstörung und das Leid groß. Die hessischen Helferinnen und Helfer haben durch ihren Einsatz Solidarität und Hilfsbereitschaft unter Beweis gestellt. Ich danke Ihnen herzlich für Ihren Einsatz und bin froh, dass sie gesund zu Ihren Familien zurückkehren“, so Staatssekretär Dr. Stefan Heck.
Am Sonntag endete der internationale Hilfeleistungseinsatz zur Bekämpfung der Waldbrände in Griechenland. Die hessischen Helferinnen und Helfer waren bis einschließlich Sonntag vor Ort bei den Ablöscharbeiten von Glutnestern der mittlerweile größtenteils kontrollierten Brände rund um die Stadt Lalas eingesetzt. Am gestrigen Montag erfolgte der Rückbau des gemeinsam mit österreichischen Einsatzkräften organisierten Einsatzcamps und die Rückreise des Hilfeleistungskonvois.
Angesichts unkontrollierter Waldbrände hatte Griechenland über die EU am Freitag, 6. August, ein Hilfeleistungsersuchen gestellt. Deutschland hat durch die Beteiligung der hessischen und nordrhein-westfälischen Katastrophenschützer noch am selben Tag seine Hilfsbereitschaft erklärt. Ursprünglich war der Einsatz für die Dauer von bis zu zwei Wochen angelegt. Da sich zwischenzeitlich die Wetterlage in Griechenland änderte und die Waldbrandsituation zunehmend unter Kontrolle gebracht werden konnte, wurde die Einsatzdauer der internationalen Hilfeleistung nunmehr in Abstimmung mit Griechenland durch die EU verkürzt. Das Land Hessen wurde in Amtshilfe für den Bund tätig. Die Kosten des Einsatzes trägt der Bund; die Transportkosten werden von der Europäischen Union übernommen.
Hintergrund zum EU-Katastrophenschutzverfahren
Das EU-Katastrophenschutzverfahren dient der Zusammenarbeit der EU-Mitgliedstaaten und weiterer teilnehmender Staaten im Bereich des Katastrophenschutzes. Wenn ein Katastrophenfall die Kapazitäten eines Landes übersteigt, kann es die teilnehmenden Staaten über das Emergency Response Coordination Center der EU (ERCC) um Hilfeleistung bitten und das EU-Katastrophenschutzverfahren aktivieren.
Innerhalb Deutschlands waren zuletzt über 1.200 Helferinnen und Helfer aus Hessen seit Mitte Juli in den Hochwassergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz unterstützend tätig, um dort nach der Hochwasser-Katastrophe den Nachbarn in Not zu Helfen.