Die deutsche Bildhauerin, Aktionskünstlerin und Filmemacherin Rebecca Horn (*24. März 1944 in Michelstadt) begeht am Sonntag, den 24. März 2024, ihren 80. Geburtstag. Bei der heutigen Pressekonferenz mit Ministerpräsident Boris Rhein gaben Prof. Dr. Peter Raue von der Moontower Foundation und Museumsdirektor Dr. Andreas Henning bekannt, dass ein großer Werkkomplex von Rebecca Horn in Hessen verbleiben wird. Im Rahmen einer exklusiven Kooperation der Stiftung von Rebecca Horn mit dem Land Hessen werden dem Museum Wiesbaden 30 raumgreifende Installationen sowie 30 Malereien und Zeichnungen der Künstlerin als Dauerleihgaben anvertraut. Dieses Konvolut umfasst alle wesentlichen Werkzyklen Rebecca Horns. Er wird in wechselnden Konstellationen im Museum Wiesbaden zu sehen sein. Zusammen mit den eigenen Werken, allen voran der Spiegelinstallation Jupiter im Oktogon, wird das Museum damit zum führenden Museum der weltweit renommierten Künstlerin.
Heute feierte Ministerpräsident Boris Rhein mit dem 2. Vorstandsvorsitzenden der Moontower Foundation, Prof. Dr. Peter Raue, und der Leitung des Museums Wiesbaden die Eröffnung des neu kuratierten Künstlerinnenraums des Hessischen Landesmuseums für Kunst und Natur.
Ministerpräsident Boris Rhein: „Rebecca Horn gehört zu den international renommiertesten Künstlerinnen der Gegenwart. Mit ihrer starken Persönlichkeit und ihrer einzigartigen Energie, Kreativität und Schaffenskraft ist sie seit Generationen ein strahlendes Vorbild. Wir sind stolz und dankbar, dass dank der Kooperation zwischen der Stiftung von Rebecca Horn und dem Land Hessen ein zentraler Teil ihres beeindruckenden Lebenswerks in Hessen verbleibt und den Menschen im Museum Wiesbaden zugänglich gemacht wird. Die Förderung von Wissenschaft, Kunst und Kultur ist der Landesregierung besonders wichtig, denn wir investieren damit auch in die Zukunft unserer Gesellschaft. Kunst kann ein kritischer Spiegel sein und dazu beitragen, verschiedene Perspektiven einzunehmen. Kunst erweitert unseren Horizont, und das Museum Wiesbaden leistet dazu einen wesentlichen Beitrag.“
Zahlreiche Auszeichnungen, Ehrungen und Preise
Die 1944 in Michelstadt im Odenwald geborene Rebecca Horn ist im In- und Ausland mit zahlreichen Auszeichnungen, Ehrungen und Preisen bedacht worden. Die Hessische Kulturpreisträgerin (2010) erhielt – nach zahlreichen Auszeichnungen in den 1980er- und 1990er-Jahren – 2007 den Alexej von Jawlensky-Preis, den Praemium Imperiale (Japan 2010), sowie zuletzt den Wilhelm-Lehmbruck-Preis (2017). Seit 2019 ist sie Trägerin des Großen Verdienstkreuzes mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.
Museumsdirektor Dr. Andreas Henning und Prof. Dr. Raue von Rebecca Horns Stiftung präsentierten heute den frisch unterzeichneten Kooperationsvertrag. Laut Vertrag soll der Kernbestand des Werkes von Rebecca Horn dauerhaft in Hessen verbleiben und darf nicht verkauft werden. Gemäß dem Wunsch der Künstlerin finden insgesamt sechzig Dauerleihgaben, davon 30 raumgreifende Installationen und 30 Malereien, „eine Heimat in Hessen“. Die Arbeiten der Künstlerin sollen erforscht, gepflegt, ausgestellt und an die Museen der Welt verliehen werden. Mit dem Museum Wiesbaden, das ihre Werke seit 2007 kontinuierlich präsentiert, wurde der dafür geeignete Ort gefunden. Während Bad König im Odenwald Arbeits- und Lebensmittelpunkt der Künstlerin ist, erlangte Rebecca Horn als documenta-Künstlerin internationales Renommee.
Dr. Andreas Henning, Direktor des Museums Wiesbaden: „Es ist uns eine große Freude und Ehre, dass das Museum Wiesbaden zum Haus von Rebecca Horn wird. Diese herausragende Künstlerin spielt eine zentrale Rolle für uns. Bereits seit 2007 kommt keiner unserer Gäste an Rebecca Horn vorbei, denn gleich im Eingangsbereich stößt man auf ihre Arbeit Jupiter im Oktogon, die sie eigens für diesen Ort anlässlich der Verleihung des Alexej-von-Jawlensky-Preises realisiert hat. Wir danken der Künstlerin, dem Land Hessen sowie der Moontower Foundation für diese exklusive Kooperation. Zugleich sehen wir mit Freude der gemeinsamen Verantwortung entgegen, das Werk Rebecca Horns zukünftig zu vermitteln und zu erforschen.“