„Die Gleichberechtigung und der Schutz von Frauen in allen gesellschaftlichen Lebensbereichen ist für uns Ziel und Selbstverständlichkeit. Zu häufig erledigen Frauen und insbesondere Mütter einen Großteil der Familienarbeit, haben im Kopf, was für das Funktionieren einer Familie erforderlich ist, verdienen dabei im Schnitt weniger Geld und erhalten in der Folge geringere Renten. Wir wollen dazu beitragen, tradierte Rollenbilder aufzubrechen und eine gleichberechtigte und gleichverantwortliche Partnerschaft zu ermöglichen. Dazu wollen wir insbesondere die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stärken“, betont Sozialministerin Heike Hofmann im Rahmen der Plenarsitzung.
Mehr Unterstützung für von Gewalt betroffene Frauen
Daneben setzt sich die Ministerin klar für einen Ausbau der Unterstützung für von Gewalt betroffenen Frauen ein: „Gewalt gegen Frauen ist in unserem Land auch im 21. Jahrhundert viel zu weit verbreitet. Die Zahlen der Polizeikriminalstatistik 2023, insbesondere die mehr als 8.000 Fälle häuslicher Gewalt, sind zutiefst besorgniserregend und erfordern entschlossenes Handeln. Um in dieser Hinsicht effektive Maßnahmen zu ergreifen, haben die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag für diese Legislaturperiode das ‚Frauensicherheitspaket‘ verankert.“
Die Landesregierung setzt zudem bereits seit langem auf ein unterstützendes System für gewaltbetroffene Frauen, das die vielfältige Beratungs- und Interventionslandschaft (sowie insgesamt 31 Frauenhäuser und zwei Mädchenzufluchtstellen) in Hessen umfasst. Eine eigene Übersicht der Beratungseinrichtungen für Frauen sowie der Frauenhäuser in Hessen steht onlineÖffnet sich in einem neuen Fenster bereit. „Die Träger und Einrichtungen in Hessen leisten einen unerlässlichen Beitrag für den Schutz von gewaltbetroffen Frauen in Städten und auch auf dem Land“, so Hofmann. Die finanziellen Mittel des Landes zur Unterstützung und zum Ausbau des Frauenschutzsystems (sowie zur Förderung von Präventionsprojekten) wurden in den vergangenen Jahren deshalb kontinuierlich erhöht.
Landeskoordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention
Zusätzlich wurde im Herbst 2022 die Hessische Landeskoordinierungsstelle zur Umsetzung der Istanbul-Konvention eingerichtet. Sie orientiert sich in ihrer Arbeit an dem vom Kabinett beschlossenen 3. Aktionsplans des Landes Hessen zur Bekämpfung der Gewalt im häuslichen Bereich. Die Koordinierungsstelle begleitet im Moment das bundeseinheitliche Monitoring der Berichterstattungsstelle geschlechtsspezifische Gewalt beim Deutschen Institut für Menschenrechte. Mit der Öffentlichkeitskampagne „...und was tust du?“ sensibilisiert die Landesregierung für eine breite, bewusstseinsbildende Gewaltprävention. Ziel der Kampagne ist, vorhandene Schieflagen in der Debatte über Gewalt gegen Frauen zu verdeutlichen, über verschiedene Formen von Gewalt zu informieren und Hilfsangebote für Betroffene noch bekannter zu machen. Die Motive der Kampagne stehen als Aktionsplakate und Sharepics für Social Media kostenfrei zum Download bereit und sind auf der WebsiteÖffnet sich in einem neuen Fenster abrufbar.
„Die Maßnahmen der Landesregierung und die Unterstützung der Träger vor Ort sind Teil unserer kontinuierlichen Arbeit dafür, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt nachhaltig zu bekämpfen und den Schutz für von Gewalt betroffenen Frauen und ihren Kindern weiter zu verstetigen und zu verbessern“, so Hofmann.