Schon 19.000 Schülerinnen und Schüler an bisher 120 besuchten Oberstufen-Schulen – der „Zukunftsbus“ mit dem Virtual-Reality-Filmerlebnis zur Initiative „Die Zukunft braucht Dich! Werde Lehrerin oder Lehrer in Hessen“ tourt auch in diesem Schuljahr derzeit an die Schulen in Hessen. Bildungsminister Schwarz besuchte heute gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern an der Hermann-Lietz-Schule in Hofbieber das innovative Informationsangebot: „Seit Jahren liegt der Fokus der Landesregierung darauf mit verschiedenen Maßnahmen wie weiteren Lehrerstellen, Quereinstiegs- und Weiterbildungsprogrammen, der Erweiterung der Studienplatzkapazitäten und ganz neu der Möglichkeit mit nur einem Fach in den Schuldienst einzusteigen, dem steigenden Bedarf an Lehrkräften entgegenzuwirken. Unsere Initiative ‚Die Zukunft braucht dich! Werde Lehrerin oder Lehrer in Hessen‘ ergänzt unsere Bemühungen und will gezielt Jugendliche in der Oberstufe für den Lehrkräfteberuf begeistern, damit aus den Schülerinnen und Schülern von heute die Lehrkräfte von morgen werden.“
Als einer von vielen Bausteinen der breit angelegten Initiative ist das Berufsorientierungsformat „Zukunftsbus“ eine Art Türöffner: Eine Schulstunde lang bekommen Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler die Möglichkeit, sich intensiv mit dem Beruf einer Lehrkraft zu befassen. Schülerinnen und Schüler erleben den Beruf zwar jeden Tag hautnah, kennen aber nicht alle Facetten. Ziel des mit einer VR-Brille erlebbaren 270-Grad-Kurzfilms ist, einen Perspektivenwechsel für die Jugendlichen aus der Sicht einer Lehrkraft herzustellen. Nach dem VR-Erlebnis können die Schülerinnen und Schüler der Oberstufen zudem einen Lehrertest digital vor Ort absolvieren. Dieser hilft ihnen auf kurzweilige Weise herauszufinden, wie viel Lehrerin oder Lehrer in ihnen steckt. Seit diesem Jahr ergänzt ein Wissensquiz, bei dem Fakten rund um den Beruf abgefragt werden, das Angebot. Der Zukunftsbus fährt seit dem vergangenen Jahr an hessische Schulen.
Große Plakatkampagne im Sommer
Im Sommer gab es im Rahmen der Initiative eine große Plakataktion. Hessenweit wurden an Bahnhöfen, Bushaltestellen und vor allem rund um Schulen Plakate platziert, und in digitalen Spots über soziale Medien Situationen in der Schule und das Wirken der Lehrkräfte mit typischen Bezeichnungen aus der Influencer-Welt beschrieben.
In der Kampagne wurden die Jugendlichen in einer Schulklasse zu „Followern“ oder zur „Audience“, das Unterrichten zum „Influencen“, die Vertretungsstunde zum „Takeover“. Mit Slogans wie „Influencen kann man in Hessen studieren“, „Deine Follower verändern vielleicht mal die Welt“, „Influence die Zukunft Deiner Klasse“, „Mach Content fürs ganze Leben“ oder „Sicher Dir 25 Follower pro Stunde“ sollten vor allem Schülerinnen und Schüler in den Oberstufen, die vor ihrem Abitur stehen oder gerade ihren Abschluss erreicht haben und vor der Entscheidung für ein Studium stehen, erreicht werden. Die dargestellten „Influencer“ sind echte Lehrerinnen und Lehrer an Schulen in Hessen, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben.
Das unternimmt das Land für die bestmögliche Lehrkräfteversorgung der Schulen
Hessen hat in den vergangenen Jahren konsequent Maßnahmen ergriffen, um den steigenden Lehrkräftebedarf zu decken. Neben mehr als 4.000 neuen zusätzlichen Stellen für Lehrerinnen und Lehrer im Doppelhaushalt 2023/204 wurden Quereinstiegsprogramme und Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für verschiedene Lehrämter geschaffen, die Einstiegsbesoldung für Grundschullehrkräfte auf A 13 erhöht und die Studienplatzkapazitäten für das Grundschullehramt um mehr als 50 Prozent gesteigert. Auch für Förderschulen wurde der Studienplatzausbau vorangetrieben, so ist an der Universität Kassel ein Studiengang Lehramt für Förderpädagogik eingeführt worden. Das Kultusministerium stellt jedes Jahr rund 2.500 junge Talente und Nachwuchskräfte in den Schuldienst ein.